Paris: "Meteor", die Metro der Zukunft

Die Pariser Metrolinie 14 wurde während der Bauzeit werbewirksam "Meteor" genannt. Die Fahrzeuge werden vollautomatisch ohne Fahrer betrieben. Das System funktioniert präzise wie ein Uhrwerk, die Intervalle sind dicht.

Der fahrerlose Betrieb hat vor allem den Vorteil, dass auch in Schwachlastzeiten gute Intervalle angeboten werden können. Personal fährt gelegentlich aus Sicherheitsgründen mit bzw. ist in den Stationen präsent - sicher die bessere Lösung, als die Mitarbeiter in kleinen Fahrerkabinen den Zug steuern zu lassen.

2024 wurde die Länge der Linie verdoppelt: Nun fährt sie im Norden bis zum künftigen Knotenpunkt Saint-Denis Pleyel und im Süden zum Flughafen von Orly. An beiden Enden entstanden riesige Stationsbauwerke zur Verknüpfung mit den Linien des "Grand Paris Express". Zusätzlich erhielt die Linie neue Züge mit acht Wagen und ein neues Steuerungssystem, das Intervalle bis zu 85 Sekunden ermöglicht. Damit ist die M14 die mit Abstand leistungsfähigste Linie der Île de France - auch wenn die "alten" Stationen im Stadtzentrum mit den Fahrgastmassen bereits zeitweise überfordert sind. Die Züge fahren auf Gummireifen, damit wollte man gute Beschleunigung sicherstellen; allerdings ist die Höchstgeschwindigkeit damit auf 80 km/h begrenzt, bei der inzwischen sehr lang gewordenen Linie wäre höhere Endgeschwindigkeit durchaus wünschenswert. Der dichte Verkehr auf Gummireifen macht es auch schwer, die entstehende Hitze aus den Tunnels abzuführen.



Mit diesen Verlängerungen wird die M14 nun Teil des "Grand Paris Express", der Supermetro, die ab 2026 schrittweise eröffnet und mit insgesamt 200 Kilometern Länge Paris umrunden wird. Sichtbar ist das im Stationsdesign der Knotenbahnhöfe, die bereits das neue Erscheinungsbild des GPE haben. Die architektonische Gestaltung dieser neuen Stationen (Villejuif-Gustave Roussy und St-Denis-Pleyel) sind zwar architektonisch interssant gestaltet, aber aufgrund ihrer Größe und Wegführung für den Fahrgast nicht allzu praktisch. Leider wird das aufgrund des prinzipiellen Konzeptes auch für die meisten anderen Stationen des GPE gelten.


Alle Viennaslide-Fotos der Linie 14

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Letzte Änderung: 13.11.2024