Tramway.at Modellbau Das "Schubertviertel" Großtischlerei




Die Großtischlerei "Blavec & Pichler"

Angenommenerweise hat die Firma Blavec & Pichler (ich wusste lang nicht, was die eigentlich erzeugen) neben ihre alte Gründerzeithalle ein modernes Gebäude gestellt. Beim stadträumlichen Entwurf war mir wichtig, dass es interessante Straßenfluchten gibt - die lange gerade Bahngasse, die direkt auf die Hallenachse zuläuft, oder die Parkgasse (das ist das Verbindungsgasserl von der Anlagenvorderkante zu ersterer). Die Tramwayschleife sollte jedenfalls so aussehen, dass sie in die bestehenden alten Wiener Gasserln gezwängt wurde, nicht umgekehrt.

Irgendwann habe ich dann die passene Branche für die Firma gefunden: eine Großtischlerei, einfach, weil ich einiges an passendem Ladegut und Maschinen für die Innenräume habe. Das Objekt besteht aus zwei Baukörpern: Einem Betriebsgebäude aus den 1950er Jahren - ein Bausatz von MKB - und einer selbst konstruierten Jugendstilhalle aus Plexiglas, die das schiefwinkelige restliche Grundstück zwischen Bahnstrecke und "Lagergasse" ausfüllt. Hier links in weiß der übliche Musterbaukörper, daneben bereits die gelaserte Halle im Rohbau.

Diesmal wollte ich vor Allem die Stupftechnik bei der Fassadenfarbe probieren. In mehreren Schichten habe ich mit Farben aufgetragen, bis die Halle eine einigermaßen schmutzige Putzoberfläche hatte. Erst kam elfenbein via Spraydose, dann wurde mit einem Schwämmchen getupft: hellgrau - dunkelgrau - beige - weiß; dann habe ich die Buchstaben ausgelegt, und danach mit Pulverfarbe die Ziegelflächen gerötet. Die Tupferei war etwas langwierig, aber an sich geht all das recht flott - um 17.30 hab ich angefangen, um 19.23 stand das Ding fertig auf der Platte.

Das Dach entstand aus schwarzen feinen Schleifpapierstreifen, beim ersten Mal hat allerdings der Kleber nicht gehalten (UHU Hart als Verbindung von Schleifpapier und Polystyrol). Das habe ich genutzt, um einem geätzten Schriftzug zu montieren und das Dach aus Karton nochmals zu bauen, jetzt hält alles.

Den Ladehof habe ich teilweise mit Juweela-Pflaster belegt, das ich mal testweise gekauft hatte (mittleres Bild); für kleine Flächen sieht das perfekt aus, ist aber ziemlich teuer. Die Sandflächen sind mit Lackspray grundiert, dann mit etwas anderer Guachefarbe getupft; dann habe ich Sand die Fugen und Ritzen aufgefüllt und verstreut, mit etwas Pulverfarbe noch Nuancen reingebracht, dann alles mit Mattspray fixiert. Zuletzt noch etwas grüner Turf. Der Gehsteig im Vordergrund ist nach meiner eigenen Technik entstanden, die ich hier beschreibe. Die vielen Kabeltrommeln habe ich aus 1mm-Holz lasern lassen, das war deutlich billiger als fertiges Ladegut zu kaufen - und von sowas kann man nie genug haben. Die Seitenwand des MKB-Gebäudes könnte noch etwas Detaillierung vertragen, das werde ich wohl noch etwas begrünen.

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