Tramway.at Modellbau Französischer Teil Public Space


Eine moderne Straßenbahnstrecke nach französischem Muster benötigt auch das passende Umfeld. In Frankreich werden öffentliche Räume ebenso sorfältig geplant wie die Gebäude selbst, beim Neubau von Straßenbahnlinien wird die ganze Straße von Fassade zu Fassade in höchster Qualität neu errichtet. Dabei werden die Gleise wo immer möglich begrünt.

Ungefähres Vorbild war die Haltestelle Pierre de Geyter an der Pariser T8 im Vorort Saint-Denis und die anschließenden Streckenteile.



Das möchte ich bei meinem Projekt nachempfinden, mit einem typischen Straßenquerschnitt. Leider bilden die Abgänge zur darunter liegenden U-Bahn-Station Zwangspunkte, aber auch in Wirklichkeit müssen die Architekten um solche Störungen herum planen. Gezeichnet habe ich die gesamte Fläche in CorelDraw, dann wurde der Plan 1:1 (=1:87) ausgedruckt.



Nach Kontrolle und kleinen Anpassungen wurden die Teile dann gelasert. Für die großen Pflasterflächen entschied ich mich aus Kosten-und Gewichtsgründen für Graukarton, für die an die Schienen anschließenden Teile für Acrylglas, wegen der Robustheit.

Erst habe ich dann alle Kunststoffteile grau grundiert, dann habe ich mich an die Oberflächenfarben herangetastet. Die Kartonflächen wollte ich ursprünglich nur klar lackieren, mir gefiel die Farbstruktur, allerdings hat der Klarlack die Sache fleckig gemacht. Schlussendlich habe ich mich doch für ein homogeneres Bild entschieden.

Die Gleise bzw. speziell die Weichen habe ich in die Rasenflächen verlegt, weil sie zugänglich bleiben sollten. Während die Plexiteile fix verklebt wurden, sind die Rasenstreifen nur zwischen die Schienen geklemmt und damit herausnehmbar. Dabei musste ich die ursprüngliche Gleiskonfiguration ändern, damit sie in die "Häuserschlucht" passt.

Ich habe mit unterschiedlichem Material experimentiert, schlussendlich wurden es 0,5mm Polystyrolstreifen, die ich mit ganz normaler billiger Grasmatte beklebt habe. Zuletzt musste ich die Flächen noch etwas rasieren, da die Halling-Wagen sonst mit den Getriebeblöcken stranden.


Eine feinmotorische Herausforderung war für mich die zarte Beleuchtung. Diese sehr fragilen LEDs und haarfeinen Anschlussdrähte sind für mich eine Herausforderung, nach mehreren Fehlern gelang es mir dann endlich, alles zu verstauen. Wegen der tiefliegenden U-Bahn-Station musste ich die Technik auf einen schmalen Streifen komprimieren. Dabei sind die Lichtspiele in Vergleich zur Realität noch sparsam, die Französischen Designer toben sich da gerne aus.



Alle Fotos der Bauphase


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