Visionen für Wien Straßenbahnlinie 27, Aspern Nord



Im Norden der Seestadt Allerdings wird mit einer kurzen Straßenbahn-Neubaustrecke ein Fehler der Stadtplanung korrigiert. Die S-Bahn hatte eine Haltestelle an der Hausfeldstraße, hier endete die vom Hauptbahnhof kommende S 80, hier wurde eine Station der U2 gebaut, und hierher auch ab 2013 die Straßenbahnlinie 26 geführt. In weiterer Folge hat sich allerdings die U2-Station Aspern (eigentlich Seestadt) Nord zu einem Verkehrsknoten entwickelt, die S-Bahn-Endstation wurde von der Hausfeldstraße hierher verlegt, und die fortschreitende Bebauung der Seestadt macht eine bessere Anbindung nötig. Hier entsteht also ein Ast der Linie 26 nördlich der Bahntrasse durch noch unbebautes freies Feld. Diese Linie 27 soll auf einem grünen Boulevard unterwegs sein, der neu zu bauenden „Hirschstettner Hauptallee“; und werden die Planungen so umgesetzt wie von der Verkehrsplanerin Marina Mohr im generellen Projekt entworfen, kann das eine für Wien beispielhafte grüne Stadtachse werden. Das Gestaltungskonzept im Bereich der Endstation am Nelson-Mandela-Platz vor der U2-Station Aspern Nord stammt vom Berliner Landschaftsplaner Franz Reschke; auch hier wird eine höhere Qualität des öffentlichen Raums angestrebt als sonst in Wien üblich.

Leider wird der Bau der Linie 25 durch die Seestadt von der Stadt Wien trotzig verhindert, da man meint, in der Umgebung unbedingt vorher Straßenprojekte verwirklichen zu müssen - eine Absurdität, die allen Konzepten zum Klimaschutz und zur Autoverkehrsreduktion widerspricht.


Bilder: © Marina Mohr, Plan: © Stadt Wien

Die Entwürfe für die öffentlichen Räume der "Roten Saite" in der Seestadt Aspern sehen vielversprechend aus, es bleibt abzuwarten, ob die Ausführung den derzeitigen Plänen folgen wird - © Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Die erratische Wiener Straßenbahnplanung (Artikel vom Jänner 2024, PDF)


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Copyright 2024 Harald A. Jahn. Letzte Änderung: 19.2.2024