Wien - Ein Stadtviertel verschwindet

Weitgehend unbemerkt, verschwand ab 1984 mit dem Bau der U6 ein kleines Stadtviertel. Diese Häuserblocks lagen in einem eigenartigen Zwickel zwischen verschiedenen stark befahrenen Verkehrslinien, ihr Rückgrat war die Viaduktstrecke der alten Stadtbahn. Im Grunde waren die abgewohnten Häuser nichts besonderes - die "Dunklergasse" und die anschließenden Häuser, Gassen und Höfe waren aber ein eigenartiges Konglomerat, in dem sich ein typisches Stück Wien verdichtete: Ein heruntergekommener Ballsaal, ein Stundenhotel, Werkstätten, Hinterhöfe - immer im Schatten der monolythischen Viadukte, immer begleitet vom regelmäßigen Donnern der Züge auf den alten Stahlbrücken.

Die Rampe selber war eine spannende Abfolge von Wagnerschen Architekturelementen, Viaduktbögen, Brücken, Unterführungen und Durchlässen. Zusammen mit der Wienflussregulierung war es eine Megastruktur von höchstem Wiedererkennungswert, überragt von den fast schwarzen Pylonen der "großen Zeilenbrücke".

Stadtbahnrampe Stadtbahnrampe Stadtbahnrampe

Mit dem Bau der U6 und dem damit verbundenen Abriss der alten Rampe zwischen der Brücke über die Wienzeile und der Station Meidling veränderte sich das Bild völlig. Heute ist hier ein Loch in der Stadt entstanden, die gewachsenen Strukturen sind verschwunden, die Ortlosigkeit der Peripherie mit ihren Autohändlern, Tankstellen und Parkplätzen hat sich wie ein Virus in einen inneren Bezirk gefressen.


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Letzte Änderung: 8.12.2017