Citymaut

Im Gegensatz zur Parkraumbewirtschaftung wird hier der fließende Verkehr mit einer Gebühr belegt. Bekanntestes Beispiel ist London, wo 8 Pfund pro Tag für die Einfahrt eingehoben werden. Das System ist seit 2003 in Betrieb, die Zone wurde 2007 ausgedehnt. Das Verkehrsaufkommen ging nach Einführung fühlbar zurück.

Stockholm startete seine Citymaut nach einer Versuchsphase. Im ersten Halbjahr 2006 gab es einen Probelauf mit ähnlichen Ergebnissen wie in London: 15% weniger Fahrzeugkilometer wurden innerhalb der Mautzzone zurückgelegt. Nach der Probephase gab es eine Volksabstimmung, die knapp zugunsten der Citymaut ausging.

In Wien ist die regierende SPÖ strikt gegen eine Citymaut und verweist auf die Erfolge der Parkraumbewirtschaftung. In einer Volksbefragung ließ sich die SPÖ die Ablehnung bestätigen, wobei es im Vorfeld unklar war, wie das Modell denn aussähe - als Mautbereich wurde manchmal der Ring, manchmal der Gürtel genannt. Sinnvoll wäre eine Citymaut wohl an den Stadtgrenzen, um die Pendler abzufangen und auf den ÖV umzuleiten.

Dazu kommt seit 2017 eine weitere Gebühr - T-Charge - für Fahrzeuge, die nicht den Abgsanormen Euro 4 entsprechen. In einem weiteren Schritt wird London nun verbieten, neue Stellplätze zusammen mit Wohnungen oder Bürohäusern zu erichten, wenn diese in vom ÖV gut erschlossenen Bereichen geplant sind. In Wien gibt es dagegen weiterhin die "Stellplatzverordnung", die die Errichtung von Parkplätzen in Wohnneubauten vorschreibt und diese damit nicht nur unnötig teurer macht, sondern den Autoverkehr geradezu fördert.

Weitergehende Informationen auf Wikipedia
Artikel vom 28.11.2017 in 'Metro' (englisch)
Auch Mailand hat eine Citymaut: Wikipedia, englisch - Info für Touristen, PDF, deutsch)



zur Startseite / Navigationsframe nachladen

Copyright 2011-2017 Harald A. Jahn, letzte Änderung: 29.11.2017