Tramway.at Modellbau Das "Schubertviertel" "Kabelbüro"




Das "Kabelbüro"

Das sogenannte Kabelbüro in Wien-Meidling war der Stützpunkt der Oberleitungswerkstätte. Das Gebäude existiert noch in der Flurschützstraße an der Straßenbahnlinie 62, auch wenn die Werkstätten ausgezogen sind und das Anschlussgleis nicht mehr befahrbar ist. Durch den dreieckigen Grundriss passt es mit Anpassungen in meine Wendeschleife; an der Rückwand des hohen Bürogebäudes lehnt bei mir der Schubertturm (der ist in Wahrheit ganz wo anders, aber die Situation mit der hohen Feuermauer ist dort ähnlich).

Das "Kabelbüro" ist ein typisches Gebäude des "Roten Wien", mit dezenten expressionistischen Dekorationen an der Fassade. Hinter dem markanten Kopfbau folgt ein dreieckiger Innenhof mit Werkstätten und Garagen.

Wie üblich begann alles mit der Suche nach den richtigen Proportionen. Dann wurden die Teile in CorelDraw gezeichnet und bei Kirchert gelasert:

Die Fassaden sind etwas komplexer als sonst, vor Allem der Risalit am Haupthaus mit den mehrlagigen Fenstergittern. Auch das Hauptsims hatte seine Tücken, dazu der Umstand, dass die kubischen Baukörper ineinander geschoben sind.

Die Innenseiten habe ich schwarz lackiert, um durchscheinendes Licht zu verhindern. Einige Teile konnten erst nach dem Zusammenbau lackiert werden, deswegen musste ich die Fensteröffnungen abgedecken; die beim Zuschnitt herausgefallenen Ausschnitte sind dafür perfekt geeignet, wenn man eher trocken sprüht, funktioniert das. Die Werkstättenfassade habe ich abnehmbar gemacht, um in die Arbeits- und Lagerbereiche sehen zu können; fixiert ist die Wand mit Magneten.

Die rückseitige Feuermauer bekam eine in den 1950ern typische "Radion"-Werbung. Dazu habe ich die Grafik gezeichnet und in Farbe ausdrucken lassen; dann habe ich sie mit "Photo Potch" auf die Wand übertragen. Dabei streicht man die Oberfläche ein und pappt den spiegelbildlichen Farbausdruck drauf. Das Mittel löst das Papier auf, lässt aber den Druck einigermaßen unbeschädigt. Nach einem Tag Wartezeit kann man das Papier dann runterrubbeln (was allerdings ziemlich mühsam ist), und übrig bleibt der Ausdruck auf der Wand.

Für die Werkstätten habe ich mir Regale ätzen lassen, die nun zusammen mit derzeit überflüssigen Sedlacek-Teilen die Räume füllen - es gibt keinen besseren Weg, um Modell-Ersatzteile stilvoll aufzubewahren!

Alle Fotos der Bauphase


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