Tramway.at Modellbau Französischer Teil Die Pariser Fassaden




In Paris entdeckte ich gelaserte Kartonbausätze nach französischen Vorbildern. Ich konnte nicht widerstehen und entschied, einen abgelegenen Anlagenschenkel mit einer modernen Straßenbahn vor französischer Kulisse zu gestalten. Die Bausätze sind eher schlicht, aber maßstäblich und eine gute Grundlage zu Verbesserungen; leider werden keine der typischen Mansarden dargestellt. Das hallenartige Gebäude ist der "Pavillon de l'Arsenal", heute ein Architekturmuseum; am Bild unten rechts habe ich ein Pariser Haus neben ein Wiener Gründerzeithaus gestellt, die Unterschiede in der Bauweise sind interessant:

Um die Häuserzeile interessanter zu machen, habe ich die einzelnen Bauten etwas unterschiedlich eingefärbt. Die typischen Blechfensterläden bringen weitere Abwechslung, waren aber eine rechte Futzelei:

Wie bei vielen ähnlichen Bausätzen sind die Ecken nicht perfekt gelöst, hier auch noch durch die 45°-Winkel erschwert. Ich habe mich entschieden, die Spalten zu verkitten. Weiterer Minuspunkt: das lasern von 5mm-Karton hinterlässt in den Fensterdurchbrüchen dunkelbraune Brandflächen, hier ist man im offenen Kartonquerschnitt - malt man die zu feucht aus, quillen sie. Ich habe die Fassaden daher mit der Spraydose lackiert.

Als "Insider-gag" habe ich zwei berühmte Filmmotive in die Häuserzeile integriert: Erstens das "Hotel du Nord", Schauplatz eines Film-Noir-Dramas aus 1938. Das Vorbild steht am Canal St. Martin, bis auf die Fassade ist aber inzwischen nichts mehr vom Original vorhanden. Ich habe den Bausatz mit der abfotografierten und retuschierten Fassade verfeinert.

Das zweite Gebäude ist noch berühmter, es ist das Haus von Jacques Tati aus dem Film "mon Oncle", den Bau beschreibe ich hier - am mittleren Foto sind die beiden Objekte zu sehen.

Eine Herausforderung sind die typischen Pariser Mansarden, die Bausätze haben diese leider nicht, so habe ich die Dachlandschaft zumindest teilweise etwas nachdetailiert (rechts).

Nach der groben Fertigstellung erfolgt der Innenausbau. Ich habe dazu einige Einrichtungen lasern lassen, teilweise nach dem Vorbild von Axel Vega's Dioramen. Die Regale sind aus 5mm Sperrholz, die anderen Teile aus Buntpapier.

Die Beleuchtung der kleinen Geschäfte war mit den LEDs vorerst zu hell, ich habe das dann auf Glühlämpchen geändert. LEDs haben generell ein Farbproblem, auch "golden white" sind nicht glühlapenähnlich - ich behelfe mich da mit einer braunen Folie aus dem Filmbedarf, das macht es zumindest erträglich, aber das Farbspektrum fehlt trotzdem.

In den Häusern habe ich diesmal einen Lichtcomputer von Austromodell verbaut (billiger als meine bisherigen, aber mit LED vorbestückt).

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